Die BIBA hat sich als Bürgerinitiative zum Ziel gesetzt, dem Dorfanger mittelfristig wieder die Funktion eines attraktiven Dorfzentrums zurückzugeben. Das in seiner Gesamtheit hervorragend erhaltene bauliche Ensemble um Alt-Blankenburg bietet ein interessantes Entwicklungspotential, das aber unserer Meinung nach mit der momentanen Verkehrsführung nicht erschlossen werden kann.
Die finanzielle Lage Berlins lässt sich am Zustand seiner Straßen ablesen. Trotzdem kann man nicht immer nur Löcher flicken, sondern muß auch mal in ausgewählte Projekte investieren, was in touristisch relevanteren Gebieten ja auch gemacht wird. Das darf aber nicht dazu führen, dass in den dörflichen Teilen Berlins gar nichts mehr passiert. Unser Anliegen ist es daher, trotz heftiger Widerstände aus der Senatsverwaltung Ideen zu sammeln und Fördermöglichkeiten zu erschließen, damit hier in absehbarer Zeit etwas Vorbildliches entsteht. Mehr...
Update: Am 29.4.2009 hat die BVV Pankow den Schlussbericht des Bezirksamts zum Bürgerantrag der BIBA über die Verlegung des Verkehrs auf die Südseite der Straße Alt-Blankenburg zur Kenntnis genommen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Verkehrslenkung Berlin (VLB) hatten beide negative Stellungnahmen dazu abgegeben, daher wurde es vom Bezirksamt als derzeit nicht durchführbar festgestellt. Hier ist der offzielle Schlussbericht.
Der Anger mit Kirche, Friedhof, Grünfläche und Feuerwehr war ursprünglich eine lebendige Dorfmitte, wo sich Blankenburger begegneten und austauschten. Der historische Ansatz ist immer noch erhalten, nur dass der Anger nicht mehr genutzt werden kann, weil er eine Verkehrsinsel bildet.
Mit wenig Aufwand ließe sich ein Dorfzentrum als generationsübergreifender Treffpunkt gestalten, wo jung und alt, die Bewohner der Albert-Schweitzer-Stiftung und des Janus-Korczak-Heimes miteinander kommunizieren und spielen können. damit der Anger begehbar wird, sollte die Nordseite von Alt-Blankenburg zur Sackgasse und Spielstraße werden, d.h. der Verkehr soll – wie historisch belegbar und wie schon 1996 vom Bezirksamt geplant – auf der Südseite in beide Richtungen verlaufen. Die Straße vor der Kirche sollte für den Verkehr grundsätzlich gesperrt sein. Damit wird der Dorfplatz (zwischen Kirche und Küchenstudio) aufgewertet, so dass sich dort Gastronomie ansiedelt. Das Café (neben dem Küchenstudio und dem Weinladen), das noch einen Betreiber sucht, hätte z.B. bessere Chance. Auch einen kleinen Wochenmarkt auf dem Dorfplatz würden die Blankenburger gut annehmen.
Der vorhandene Parkplatz (hinter der Kirche) kann mit Grünflächen verschönert werden. Dadurch verringert sich zwar dort die Anzahl der Parkmöglichkeiten, dafür können auf der Nordseite von Alt-Blankenburg, quer zur Straße, Parkbuchten (20-30 Stück) errichtet werden, so dass es mindestens ebenso viele Parkmöglichkeiten gibt wie derzeit. Weitere 20-25 Autos finden am Ende der Sackgasse Alt-Blankenburg (hinter der Feuerwehr) Platz.
Mit diesem Verkehrskonzept wird der Anger nicht nur mit Leben gefüllt, auf Grund der Umwege wird es sich in Zukunft auch nicht mehr lohnen, den durch die Ampel Krugstege/Bahnhofstraße verursachten Stau über Schleichwege zu umgehen. Der Weg zur Kita und zur Schule wird sicherer, weil es kein morgendliches Verkehrschaos an der Ecke Priesterstege / Alt-Blankenburg mehr gibt, und weil Alt-Blankenburg auf der Nordseite als Sackgasse und Parkstraße ruhiger ist. Auf der Südseite müssen die Schulkinder eine sichere Möglichkeit zur Überquerung der Hauptstraße haben.
Selbstverständlich müssen die Einsatz- und Rettungsfahrzeuge in den Einbahnstraßen freie Fahrt in beide Richtungen haben. Dringend erforderlich ist in jedem Fall die Absicherung des Angers gegenüber der Hauptstraße. Die Mitarbeiter der Albert-Schweitzer-Stiftung weisen darauf hin, dass der Weg zwischen dem Dorf und der Stiftung für Ältere und Behinderte, die den Kontakt zu anderen Menschen suchen, ausgebessert werden muss („Alt-Blankenburg“ hinter der Feuerwehr).
Entsprechend der Finanzlage können der Dorfplatz und der Anger hinter der Kirche gestaltet werden. Blumenbeete und Parkbänke wären ein Anfang. Als Vision stellen wir uns die „Plankenburg“ vor (Blankenburg kommt vermutlich von der Burg aus Planken): Einen Hügel mit lauschigen Nischen, der mit Bohlen (Planken) befestigt wird, wo Kinder, Erwachsene, besonders Menschen mit Behinderungen, ihrer Phantasie freien Lauf lassen, im Winter dient er als Rodelberg, zum Dorffest und anderen Anlässen als natürliche Bühne. Weitere Angebote wären denkbar: eine Boulebahn, ein Wasserspiel, eine Sonnenuhr, „Klang“-Wegplatten, oder vielleicht sogar ein kleiner Dorfteich.
Dies ist ein erster Konzeptentwurf. Wir werden in den nächsten Monaten das Gespräch mit Fachleuten aus dem Bereichen Verkehrsplanung, Denkmalschutz, dem Bauamt suchen, um diesen Entwurf zu verfeinern, um den Blankenburger Dorfanger zu einem lebendigen und schönen Dorfzentrum zu machen.
Wenn Sie mitmachen, mitdiskutieren oder Ideen beitragen möchten, sind Sie herzlich eingeladen! - Kontakt...
Pläne und Grafiken: © Kirk + Specht