Begegnungszone Kastanienallee / Schwedter Str.

Die Kastanienallee im Prenzlauer Berg gehört zu den Straßen mit dem meisten Fahrradverkehr in Berlin, es herrscht insgesamt eine sehr ausgewogene Konkurrenzsituation zwischen Fuß-, Fahrrad-, Tram- und Autoverkehr. An der Bezirksgrenze zwischen Pankow und Mitte gibt es mit dem Kreuzungsbereich Kastanienallee / Schwedter Str. eine platzartige Situation, die sich ideal für die Einrichtung einer Begegnungszone eignen würde:

 

Kastanienallee / Schwedter Str. im Prenzlauer Berg

 

Kastanienallee / Schwedter Str. im Prenzlauer Berg

 

Vorteile

  • Deutliche Aufwertung des zur Zeit sehr unattraktiven Platzes
  • Ein Umbau würde Lärm und Emissionen senken
  • Shared Space würde hier Sinn machen, weil kreuzender Verkehr und sehr ausgewogene Konkurrenzsituation zwischen den Verkehrsträgern herrscht. Die durch die dort zeitweise aufgestellte Baustellenampel verursachten Rückstaus lassen erahnen, was eine konventionelle Ampellösung als Alternative dort anrichten würde.
  • Platzartige Situation ist erprobt und überschaubar
  • Relativ viel Fläche und damit Raum für Gestaltungsmöglichkeiten
  • Nur eine sehr begrenzte Zahl von Parkplätzen würde wegfallen, das lässt sich an einem einzelnen Platz leichter durchsetzen als entlang einer längeren Strecke
  • Lenkt die festgefahrene und verbitterte Diskussion mit den BIs um den Ausbau der Kastanienallee in eine neue Richtung und weg von der wahrgenommenen Rolle des Bezirksamts als Bremser, Bedenkenträger und Erfüllungsgehilfe von SenStadt. Das gäbe auch interessante neue Fronten :-)
  • Eine bezirksübergreifende Planung hätte einen gewissen Charme. Wenn zwei Bezirke das gemeinsam vorschlagen, hätten sie auch eine stärkere Position gegenüber SenStadt als alleine.
  • Die Kastanienallee wäre von ihrem Flair und ihrer Anwohnerschaft her prädestiniert für alternative Verkehrslösungen. Wenn hier allerdings konventionell saniert wird, wäre für sehr lange Zeit jede Chance vertan, auf diesem Platz etwas Innovatives zu schaffen.
  • Möglicherweise ist zur Zeit Geld für eine Sanierung des Platzes aufzutreiben

 

Nachteile

  • BVG und Senat wären mit dem Hinweis auf die Tram wie üblich erst mal grundsätzlich dagegen
  • Zwei Bezirke machen das Verfahren nicht unbedingt einfacher
  • Unklar, ob bestehende Planungen noch modifizierbar oder aufzuhalten sind
  • Alle üblichen Gegner und Bedenken gegen neue städtebauliche Konzepte ;-)

 

Nachtrag 1.8.2012:   Das Bezirksamt Mitte hat sich jetzt auf eine Planung für den Platz festgelegt, danach entsteht hier der größtmögliche Unfug, und niemand merkt es...

 

 

Neues aus dem Bezirksamt: Die unendliche Geschichte der Pankower Begegnungszonen