Neues vom Kiezbus Blankenburg

22.1.2016

Nach Auskunft des Bezirksamts besteht von Seiten der BVG und des Bezirks Pankow immer noch die Absicht, den Kiezbus Blankenburg zu realisieren. Die zur Straßenertüchtigung benötigten Mittel sind für die Investitionsperiode ab 2017 angemeldet. Mit einer Realisierung des Kiezbusses ist daher nicht vor 2018 zu rechnen.

Da seit der Bürgerbefragung im Jahre 2008 viel Zeit vergangen ist, überlegt die BVG, demnächst eine neue Untersuchung in Auftrag zu geben. Es ist allerdings zu hoffen, dass mit den Ergebnissen der Bürgerbefragung diesmal transparenter umgegangen wird als beim letzten Mal, wo dorfanger.blankenburg.de die Veröffentlichung der Ergebnisse von der BVG untersagt wurde.

Wenige Jahre später könnte aber bereits der Turmbahnhof Karow eröffnen, was eine völlig neue Situation schaffen wird, denn dann ist der bisher vernachlässigte Norden Blankenburgs über die S-Bahn erschlossen. Im Zuge der Bus-Anbindung des Turmbahnhofs Karow wird mit Sicherheit auch die Linienführung des Kiezbusses neu überdacht werden müssen.

8.3.2012

Wegen der angespannten Pankower Haushaltslage und den Einsparvorgaben des Landes kann auch im Haushaltsplan 2012/2013 kein Geld für die Ertüchtigung der Straßen für den Kiezbus eingestellt werden. Nach Auskunft des Bezirksamt besteht allerdings ausdrücklich auch weiterhin die Absicht, das Kiezbus-Projekt zu realisieren, sobald es die Finanzlage zulässt.

11.12.2011

In der Zwischenzeit hat sich eine Initiative gegründet, die auch die nordwestliche Blankenburgs mit einem Kiezbus erschließen möchten. Mehr...

9.8.2009  

Um die rigiden Sparauflagen des Senats zu erfüllen, musste das Bezirksamt Pankow im Rahmen seiner Haushaltsberatungen den Straßen-Umbau für den Kiezbus von der Investitionsplanung 2010/2011 streichen. Der Straßenumbau ist aber notwendig, damit der Kiezbus fahren kann.

Das bedeutet keineswegs das Aus für den Kiezbus Blankenburg, er rückt damit aber in weitere Ferne, es sei denn, der Senat stellt für die Ertüchtigung der Straßen noch Sondermittel bereit. Wenn die Berliner Bezirke noch nicht mal genug Geld haben, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen, kann es eigentlich nicht angehen, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine zusätzliche Transportleistung bei der BVG bestellt, sich aber nicht an den dadurch entstehenden Baukosten beteiligen will. Die nächsten Monate werden zeigen, ob hier eine Lösung gefunden werden kann.

13.5.2009

Die BVV Pankow hat das Bezirksamt damit beauftragt, die im Planungsprozeß ermittelten Straßenabschnitte und -kreuzungen entlang der geplanten Linienführung des Kiez-Busses Blankenburg für diesen Zweck schwerpunktmäßig mit Mitteln aus dem baulichen Straßenunterhalt zu ertüchtigen, sowie die Haltestellen herzurichten. Zur Erinnerung: Eine Berliner Buslinie wird von der Senatsverwaltung bestellt, betrieben wird sie von der BVG, die Straßen herrichten muss der Bezirk, daher der BVV-Beschluss.

27.4.2009

In Blankenburg kursiert ein anonymes Flugblatt, das unter der Überschrift "Information" Stimmung gegen den Kiezbus macht. Die Argumente (Lärmbelästigung, wegfallenden Parkplätze, prinzipielle Notwendigkeit) sind selbstverständlich legitim, aber die anonyme Form, die auf den ersten Blick als offizielle Befragung des Bezirksamts und der BVG missverstanden werden kann, ist kein Beitrag zu einer ernsthaften und fairen Diskussion und hat zu Verärgerung im Bezirksamt geführt. Die Autoren übersehen, dass es durchaus Menschen gibt, für die der Kiezbus eine erheblich verbesserte Mobilität bedeutet.

Nach der repräsentativen Umfrage der BVG im April 2008 haben immerhin 79,3% aller Bürger im Einzugsgebiet die Einführung eines Kiezbusses befürwortet. Dieses eindeutige Bürgervotum sollte respektiert werden, auch wenn nicht jeder Anwohner über eine Bushaltestelle vor seinem Grundstück erfreut sein dürfte.

11.2.2009

Die Senatsverwaltung hat verbindlich angekündigt, die Kiezbuslinie Blankenburg bei der BVG ab Herbst 2010 zu bestellen. Auch das Bezirksamt unterstützt dieses Vorhaben, die Finanzierung der Umbaumaßnahmen in Höhe von € 270.000 steht allerdings noch aus. Vor der Realisierung wird außerdem noch eine Bürgerversammlung einberufen werden, in der die Ergebnisse der Bürgerbefragung vom April letzten Jahres mitgeteilt werden sollen und Einwände und Anregungen vorgebracht werden können.

4.2.2009

Inzwischen steht fest, dass die baulichen Einzelmaßnahmen im Zusammenhang mit der Kiezbusliene nicht ausbaubeitragspflichtig sein werden. Auf die Anlieger kommen also keine Kosten zu, weil die Verbesserung der Straßen nicht durchgängig, sondern nur punktuell erfolgt. Eine definitive Entscheidung darüber, ob die Senatsverwaltung diese Kiezbuslinie bei der BVG tatsächlich bestellt, ist aber noch nicht gefallen.

1.2.2009

Auf der Testfahrt Ende letzten Jahres wurde festgestellt, dass entlang der Fahrtroute des Kiezbusses einige bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen, damit ein mittelgroßer Bus überhaupt um die Kurven kommt und nicht wegen Fahrbahnabsenkungen aufsetzt. Inzwischen hat das Tiefbauamt eine Kostenschätzung für den notwendigen Ausbau der Straßen, Gehwege und Randstreifen erstellt. Ob und wie diese Kosten auf die Anlieger verteilt werden, dazu hier demnächst mehr.

1.10.2008

Die BVG hat inzwischen die Bürgerbefragung zum Kiezbus Blankenburg ausgewertet und die Ergebnisse in Form einer vorläufigen Studie Mitgliedern der BVV und des Bezirksamts zur Verfügung gestellt. Danach würde eine Mehrheit der Befragten einen Kiezbus begrüßen.

Die wesentlichsten Ergebnisse hatte ich hier in Kurzform vorgestellt, zusammen mit einer Skizze der geplanten Fahrtroute und einer weitgehend positiven persönlichen Wertung. Leider musste ich diese Inhalte vom Netz nehmen, da die BVG nicht möchte, dass diese Daten veröffentlicht werden. Auch die auf der Bürgerversammlung gezeigten Pläne und die in der Umfrage genannten Routen dürfen hier nicht gezeigt werden.

Transparenz und Bürgernähe sehen anders aus.

Martin Kasztantowicz